Christusfigur
Die Christusfigur war in einem dem Alter entsprechenden guten Zustand. Fehlende Teile und Mängel durch teilweise mangelhafte restauratorische Maßnahmen und Unfälle aus früherer Zeit wurden durch konservatorische und restauratorische Eingriffe behandelt.
Mit einer Heißdampfreinigung wurden Verschmutzungen an der Figur entfernt. Ein Schließen der Risse war notwendig, um weitere Vergrößerungen und daraus folgende Schalenbildung und Abplatzungen zu verhindern. Größere Risse am Oberkörper und Haarrisse an der linken Seite des Lendenschurz und der linken Seite der Schulter wurden optisch geschlossen.
Im Bereich des Rissverlaufs am Oberkörper wurde die vorhandene, sich lösende Verschlämmung mechanisch entfernt. Kleinere schadhafte Antragungen am Kopf und Haar wurden bis auf das gesunde Material zurückgearbeitet und ebenfalls geschlossen.
An dem rechten Arm der Figur fehlte das Verbindungsstück von Unterarm zur Handfläche. Hier wurde eine Verbindung mit Verwendung der vorhandenen Bruchstücke der Hand und des Arms angetragen. Im Kern wurden Edelstahldübel eingesetzt, die eine Ummantelung von Epoxidharz und Steinmehl halten. Die Fehlstellen an der Hand wurden ebenso ergänzt. Der kleine Finger wurde mit einem Edelstahldübel armiert und zur besseren Haftung ummantelt.
Am linken Arm der Figur war nur ein Bruchstück von Daumen und Zeigefinger vorhanden. Hier wurde unter Verwendung des vorhandenen Bruchstücks eine Ergänzung in Vierungstechnik hergestellt. Die Herstellung erfolgte in freier Übertragungstechnik in Anlehnung an den noch teilweise vorhandenen rechten Arm. Es wurde ein Britzinger-Kalksandstein verwendet.
Die Beine der Figur von Oberkante Fußgelenk bis Unterkante Knie wurden in einer früheren Restaurierung in Vierungstechnik erneuert. Diese wurden wahrscheinlich schon bei der Herstellung untermaßig hergestellt und zusammengebaut, sodass verschiedene Bereiche mit mineralischem Bindemittel ergänzt wurden. Hier wurden die Beine von Oberkante Fußgelenk bis Unterkante Knie in Vierungstechnik erneuert. Die vorhandenen Stücke wurden bis auf klare Fugenverläufe zurückgearbeitet, sodass ein passgenaues Ansetzen der Vierungen möglich war.
Fehlstellen an der Dornenkrone, sowie an der Rückseite in Höhe der Schulterblätter und Arm Anschlusspunkt wurden mit Antragemörtel ergänzt.
- Größeca. 102 cm x 86 cm
- MaterialBritzinger-Kalksandstein
- EpocheBarock